Ein Santoor Konzert in Neuenzell.
In diesem Mai gab es ein ganz besonderes Event im Hochtal 30 in Ibach zu erleben.
Das seit Anfang der 80er Jahre bestehende Zentrum Neuenzell, Seminar- und Ausruh-Ort für ganzheitlich-spirituelle Entwicklung, lud zu einem Konzert besonderer Art ein:
Nawab Khan, Virtuose auf der Santoor (100-saitiges klassisches indisches Instrument) und sein Neffe Shaizan Khan, der diverse Holzquerflöten vorzüglich spielte, stammen beide aus einer nunmehr 10 Generationen umfassenden Familien-Dynastie von klassischen Musikern in Rajasthan.
Durch private Vermittlung konnte dieses recht spontan organisierte Konzert vor einem kleinem Publikum von 35 ZuhörerInnen stattfinden.
Nawab Khan zu seinem Instrument der 100-saitigen Santoor
Nawab Khan erklärt die Wirkung seiner traditionellen Musik
Nawab Khan erklärt die Wirkung seiner traditionellen Musik
Der Musiker Nawab Khan, der auch Meister des sogenannten Naada-Yoga ist, erläuterte zu Beginn einige interessante Hintergründe und Wirkweisen der klassischen indischen Musik. Und so begann das Konzert auch mit einem ersten meditativen „Raga“, wie die äußerst mathematisch konzipierten und dennoch immer wieder improvisatorisch ausgeführten einzelnen Musikstücke heißen.
Meditative Einstimmung und Öffung der Wahrnehmung
Das Publikum war schon mit diesem ersten Stück, dem nach Khans Anleitung mit geschlossenen Augen und von einem kleinen Hände-Ritual begleitet, gelauscht wurde, bereits deutlich wahrnehmbar verzaubert – gesammelt und andachts-voll.
Weitere auch temperamentvolle Ragas folgten.
Ein Höhepunkt dieses außergewöhnlichen Abends war für viele Gäste zweifellos das gemeinsame Singen von Mantras, übrigens aus allen großen religiösen Traditionen der Welt. So erklang das Halleluja ebenso wie das alte tibetische Mantra Om Mani Padme Hung und auch das Allah-Hu.
Zahlreiche Gäste erhoben sich gern von ihren Sitzen, sangen und klatschten sichtlich voller gemeinsamer Freude.
„Sehr beeindruckend und berührend, einmal so ganz aus der Nähe diese indischen Klänge genießen zu können….“ so eine Zuhörerin nach dem Konzert.
Und so schien sich denn auch zu bewahrheiten, was Navab Khan in seiner Einführung gesagt hatte: Diese Musik berührt Körper, Seele und Geist.
Danach haben ein paar von uns zusammen mit Nawab oroginal indisches “Aloo Gobi (ein würziges Curry aus Blumenkohl, Kartoffeln und einer Vielzahl an aromatischen Gewürzen)” und ein leckeres “Dhal” für 20 Gäste gekocht. Es war suuuperlecker!!!
Nun geht es für die beiden Musiker erstmal weiter quer durch Europa -aber schon versprochen: im nächsten Jahr wieder in Ibach!