Wenn wir jetzt gemeinsam darüber nachdenken, wie das vergangene Jahr war, so fühlen wir tiefe Dankbarkeit, Stille und Präsenz. Es ist viel geschehen – um uns herum und in uns – und es gab einige Highlights, die den Wandel in Neuenzell sehr deutlich vor Augen führen.

Tag der sehr offenen Tür

Zu Beginn des Jahres hatten wir einen erstaunlichen „Tag der offenen Tür“. Wir hatten schon länger mit dem Gedanken gespielt, einen zu veranstalten, konnten aber aufgrund einiger Umstände nicht wirklich planen und vorankündigen. Und dann war der Wunsch, einmal unsere Türen weit zu öffnen, im Januar so konkret, dass wir den Tag der offenen Tür einfach kurzfristig festgelegt haben: Die Vorbereitungen gingen überraschend flüssig und mühelos von der Hand. Es kamen 60 (!) Menschen, wir hatten wunderbare Gespräche, die Mini-Workshops und Vorträge waren alle gut besucht und es gab einen regen Austausch untereinander. Julian Buchwalder und Tamara Henle haben für uns gekocht und es war ein Feuerwerk Veganer Köstlichkeiten, die sehr gut ankamen und unserem Tag einen richtig festlichen Charaker verliehen. Ein bisschen war es wie ein Wunder.

Magische Stille zu Ostern

An Ostern hat das Stille Wochenende unter der Leitung von Miek van Schelven und acht in innerer Arbiet tief erfahrenen Menschen eine besondere Aura der Leere, der Auflösung und des Nichts über unser Haus gebracht. Der Zyklus des Werdens und Vergehens, ja des Sterbens und Wiederauferestehens hatte eine fühlbare Präsenz in uns und um uns. Es war wie ein Wandeln darin und hatte ein zutiefst klärende Wirkung.

Nawab Khan „in Concert“

Das war ein weiterer Höhepunkt im Mai 2024: Dieses ungewöhliche Konzert des Virtuosen Nawab Khan auf der Santoor (eine Art klassisch-indische Zither mit 100 Saiten). Wieder haben wir recht kurzfristig organisiert und unser Seminarraum war voll bis auf den letzten Platz. Es war ein seelenvoller Tag mit Musik und anschließendem Kochen und Speisen. Nawab hat für uns und die ca. 15 weiteren verbleibenden Gäste gekocht und uns dabei angeleitet, die indische Menüfolge gemeinsam herzustellen. So ein Geschenk! Und die „kleine“ Runde beim Essen waren immer noch 20 Menschen! Alles ging sehr mühelos und voller Freude, multikulturell und international.

„Walk your talk“ – Führe durch Vorbild, Handle nach Deinen Worten

Die englische Redewendung hat viele Übersetzungen. Keine trifft den Kern so genau und einfach, wie das Englische. Ganz in diesem Sinne hat sich auch der Beginn einer neuen Tradition ergeben: Es gab unter den Ridhwan Studierenden einen Wunsch nach einer Möglichkeit, das Sommerreterat von A.H. Almaas in Präsenz zu begehen. Da haben wir kurzerhand unsere Türen geöffnet und mit ca. 12 Personen das

… Asilomar im Schwarzwald …

Hameed mit roter Kappe

… Retreat begangen. Es war ein wunderschönes Retreat und wird in 2025 auf vielfachen Wunsch Wiederholung finden. Hier geht’s zu den Details der Veranstaltung. Wir haben vegetarisch-vegane Verpflegung in vorzüglich komponierter Demeter-Qualität genossen, es gab freie Zeit, eine von Alice Stenneberg geführte meditative Wanderung und wieder ergab sich alles wie von Zauberhand. Das Zusammenwirken in Organisation, Ablauf und Lernen war von besonderer Klarheit durchdrungen, die sogar von Personen wahrgenommen wurde, die im Hause waren, aber gar nicht an diesem Retreat teilnahmen.

Gartentage, Fastengruppen, Yoga, Meditation, Leibgruppe …

Ja, das war ja nicht alles. Wir hatten fantastische Gartentage (Heilsames / Achtsames Gärtnern) das sich zu einer Art „Life-Practice“ entwickelt hat, einer tiefen spirituellen Übung der achtsamen Kommunikation, des achtsamen Tuns und meditativen Schaffens.

Es gab die beliebten Fastengruppen von Fabiola Arzner, die natürlich auch in 2025 wieder angeboten werden. Lernen was gesund ist, schnell und leicht zu kochen. Mit Fabiola macht es viel Spaß und ist immer ein Erfolg. Ein Yogaretreat, regelmäßige Meditation am Mittwochabend, Stille Sonntage, die liebe Leibgruppen von Miek …

Ein sommerabendlicher Ausklang …

Wir hatten zu tun. Es gab viele neue Begegnungen. Es gab Streit und Widerworte, Geduld und Annehmen, Nachdenken und Neuformulieren. Viel Bitte und viel Danke. Und von uns für alle Mitwirkenden der letzten Jahre wirklich tiefsten Dank von Herzen.

Klarheit des Herzens – Die Essenz von 2024

Ich denke, es gibt eine neue Authentizität in Neuenzell, eine Klarheit in der Kommunikation, die in diesem Jahr spürbarer geworden ist. Was ist, wird angesprochen, wie es ist. Ein Ja, ein Nein, eine klare Grenze und anstrengungsloser Wille zur gegenseitigen Unterstützung. Das ist wie frische Luft für die Seele und schafft Raum für Neues auf allen Ebenen.

Das Ganze große Schiff Neuenzell ist dieses Jahr wie in tieferes Fahrwasser gekommen. Auch wirtschaftlich nehmen wir als Resultat der ganzen Bewegungen in 2024 neue Fahrt auf. Wir stehen gut da. Es ist ein solider Anfang geschaffen um Zentrum Neuenzell stark in die Zukunft zu bringen, sofern wir im Hier und Jetzt von einer Zukunft sprechen wollen.

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